Generationenseminar

Generationenseminar


„Zusammenarbeiten im Generationenmix - was wir voneinander lernen können“

Am Freitag, den 13. September 2024, und Samstag, den 14. September 2024, fand im Holiday Inn Osnabrück das Generationenseminar „Zusammenarbeiten im Generationenmix – was wir voneinander lernen können“ statt. Das Seminar wurde von der IG BCE Ortsgruppe Osnabrück-West in Kooperation mit der Ortsgruppe Lingen organisiert. Als Referentinnen begleiteten uns Prof. Dr. Margit Geiger von der Hochschule Bochum und unsere Bezirksleiterin des Bezirks Ibbenbüren, Marion Hackenthal.

 

Prof. Dr. Margit Geiger erläutert den Teilnehmern die Unterschieden zwischen den einzelnen Generationsgruppen

Margit Geiger, Expertin für Personal- und Organisationsentwicklung, brachte uns spannende Einblicke in die Herausforderungen des Generationenmanagements und der digitalen Transformation. Mit ihrem praxisnahen Ansatz zeigte sie uns, wie Unternehmen eine Kultur des Lernens und des Wissensaustauschs zwischen den Generationen fördern können. Neben ihrer Lehrtätigkeit berät Margit Unternehmen, wie sie die unterschiedlichen Bedürfnisse der Generationen besser berücksichtigen und damit zukunftsorientierte Personalstrategien entwickeln können.

Im Seminar haben wir uns intensiv mit den Unterschieden zwischen den Generationen Babyboomer, Gen X, Y und Z auseinandergesetzt. Jede dieser Generationen hat ihre eigenen Vorstellungen, Werte und Erwartungen an die Arbeitswelt:

  • Babyboomer (geboren zwischen 1946–1964): Diese Generation hat eine starke Arbeitsmoral, ist pflichtbewusst und loyal gegenüber ihrem Arbeitgeber. Sie sind gewohnt, sich über lange Zeiträume hinweg in einem Unternehmen zu engagieren und legen Wert auf Sicherheit und Stabilität im Job.

  • Generation X (geboren zwischen 1965–1980): Die Gen X gilt als pragmatisch und selbstständig. Sie schätzen die Balance zwischen Arbeit und Freizeit und sind oft Pioniere in der Nutzung neuer Technologien. Gleichzeitig sind sie flexibel und anpassungsfähig, was sie zu wichtigen Vermittlern zwischen den älteren und jüngeren Generationen macht.

  • Generation Y (auch Millennials, geboren zwischen 1981–1996): Für die Millennials stehen Sinnhaftigkeit und Selbstverwirklichung im Job im Vordergrund. Sie legen viel Wert auf Flexibilität in der Arbeitszeit und einen modernen Führungsstil, der auf flache Hierarchien und offene Kommunikation setzt. Auch Work-Life-Balance und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben spielen eine große Rolle.

  • Generation Z (geboren ab 1997): Diese jüngste Generation ist mit digitalen Technologien aufgewachsen und gilt als technikaffin und innovationsfreudig. Sie sucht nach Sicherheit im Beruf, aber auch nach Flexibilität und schnellen Aufstiegschancen. Sie bevorzugt klare Strukturen und legt Wert auf Diversität und Nachhaltigkeit.

 

Besonders spannend war es, dass die Teilnehmer*innen des Seminars ebenfalls aus verschiedenen Generationen stammten. Dadurch entstand ein reger Austausch, der es ermöglichte, die unterschiedlichen Perspektiven und Denkweisen der Generationen besser zu verstehen. Es wurde deutlich, warum jede Generation „so tickt, wie sie tickt“. Dies führte zu einem tiefen Verständnis füreinander und half dabei, Vorurteile abzubauen und Gemeinsamkeiten zu finden.

Im Mittelpunkt des Seminars standen daher drei zentrale Fragen:

  • Zukunft der Ausbildung: Wie können wir als Unternehmen attraktiv für junge Menschen bleiben und gleichzeitig das wertvolle Wissen der älteren Generationen nutzen?

  • Arbeitszeitgestaltung: Wie können wir flexible Arbeitsmodelle schaffen, die den Erwartungen aller Generationen gerecht werden?

  • Wissensaustausch zwischen den Generationen: Wie schaffen wir es, dass das Erfahrungswissen der älteren Kolleg*innen an die Jüngeren weitergegeben wird, während wir gleichzeitig neue Impulse aus der jüngeren Generation aufnehmen?

Neben dem fachlichen Input wurde auch der zwischenmenschliche Austausch unter den Teilnehmerinnen als besonders wertvoll empfunden. Es war nicht nur ein Ort der inhaltlichen Weiterbildung, sondern auch ein Raum für intensive zwischenmenschliche Begegnungen. Alle Teilnehmerinnen waren begeistert von der Atmosphäre und betonten, wie wichtig es war, das Seminar für den gesamten Bezirk zu öffnen. Dadurch konnten viele verschiedene Perspektiven einfließen, und gleichzeitig bildete sich eine homogene Gruppe, in der sich jeder wohlfühlte. Die Möglichkeit, viele unterschiedliche Menschen aus dem Bezirk kennenzulernen, wurde von allen als eine der großen Stärken des Seminars hervorgehoben.

Durch den interaktiven Aufbau des Seminars konnten wir unsere eigenen Erfahrungen und Perspektiven einbringen. Gemeinsam haben wir Lösungen erarbeitet, wie der Generationenmix in unseren Betrieben gelingen kann. Am Ende waren wir uns einig: Wenn wir die Stärken der verschiedenen Altersgruppen verbinden, können wir nur gewinnen.

Ein großes Dankeschön an Margit und Marion, die uns mit ihrem Fachwissen und ihrer Moderation durch das Seminar geführt haben. Ebenso ein herzliches Dankeschön an alle, die mit ihrer aktiven und offenen Teilnahme das Seminar zu einem Erfolg gemacht haben.

Die IG BCE Ortsgruppen Osnabrück-West und Lingen freuen sich auf weitere Seminare und Veranstaltungen, bei denen der Austausch und das Miteinander der Generationen im Mittelpunkt stehen.

In Gruppenarbeiten werden einzelne Fragestellungen tiefer erarbeitet